Implantat
Die Technik der Zahnimplantation ist ein seit Jahrzehnten etabliertes, standardisiertes, sicheres weltweit angewandtes OP-Verfahren bei einer sehr hohen
Erfolgsrate. 99% der inserierten wurzelanalogen, rotationssymmetrischen Implantatschrauben bestehen aus Titan (bioenert, gewebeneutral und allergiefrei - keine Metalllegierung).
Ein Zahnimplantat besteht primär aus einem Schraubenkörper mit einer Innensechskant-Verankerung, einem verschraubbaren Aufbauteil (Abutment) und einer Krone. Das sekundäre Aufbauteil kann ebenso wie
auch die Krone aus dem »Weißen Gold« (Zirkoniumoxid) gefertigt werden.
Zirkonoxid-Implantate werden nur sehr selten eingepflanzt, da dieser verwendete Vollkeramik-Werkstoff erst vor einigen Jahren eingeführt wurde. Es bestehen keine wissenschaftlich belegten Nachweise
der Nachhaltigkeit von Keramik-Implantaten.
Das Implantat benötigt zur Einheilung im Oberkiefer 4 Monate und im Unterkiefer 3 Monate. Anschließend wird es durch einen Schnitt freigelegt und ein Gingivaformer in das Implantat eingeschraubt. Um diesen Gingivaformer herum bildet sich dann innerhalb von 2-3 Wochen gesundes Zahnfleisch –ähnlich wie um einen Zahn.
Wichtig ist hierbei für einen langen entzündungsfreien Erhalt des Implantats, daß bei der Freilegung durch bestimmte Operationstechniken dafür gesorgt wird, daß nur so genannte ’attached gingiva’ am Implantat anliegt.
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Implantations-Phasen
1. Leeres Zahnfach | 2- 4. Vorbohrung mit zunehmendem Bohrer-Durchmesser
5. Endbohrung | 6.Implantation | 7. Wundverschluß | 8. Inzision Mukosa
9. Impl.-Freilegung |10. Einheilkappe |11. Implantat mit Abutment und Krone
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Diagnostik & Planung:
Vor jeder geplanten Implantation wird eine dezidierte klinische und röntgenologische Diagnostik durchgeführt. In schwierigen Fällen wird zusätzlich eine computergestützte 3-D-Implantatplanung erstellt zur sicheren Darstellung und Analyse des vorhandenen Knochenvolumens. Insbesondere wird durch die Methode der »Backward-Planing« (Ästhetik-Zahn-Schablone, Implantat-Bohrschablone) die ästhetisch-funktionelle optimale prothetische Rekonstruktion simuliert.
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Gegenanzeigen zur Zahnimplantation:
Bisphosphonate – Medikamenteneinnahme
Zustand nach Chemo-/Strahlentherapie
Nicht/schlecht eingestellter Diabetes mellitus
Nicht therapierte Parodontitis
Osteoporose: keine Gegenanzeige
Regelrechte Implantateinheilung auch bei Grunderkrankung Osteoporose